

Auszeichnungsfeier 2025








Lebensretter-/innen

Kircher, Benz, Forberger
Am 28. Juni 2024 in Dallenwil zeigten drei junge Männer aussergewöhnlichen Mut und Menschlichkeit: Wachtmeister Mathis Forberger, Wachtmeister Raul Benz und Soldat Christian Kilcher. Als plötzlich ein Notruf Donnerstimme in der Nähe auftauchte, stürzten sie ohne Zögern in den Einsatz, um Leben zu retten.
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Christian Kilcher, der bei einer Übung beim Bunker versammelt war, hörte den alarmierenden Piepton eines AED-Defibrillators und lief sofort mit seiner Kameradin hinter dem Hauswart, der den AED-Defibrillator von der Wand nahm und loslief, her. Vor Ort fanden sie einen bewusstlosen Mann neben der Schule, voller Blut, mit glasigen Augen – sofort begann Christian mit der Herzdruckmassage. Während Christian weiterkämpfte, übernahmen seine Wachtmeister-Partner Aufgaben wie Verkehrsregelung und Alarmierung des Rettungsdienstes. Nach einer halben Stunde intensiver Reanimation traf der Rettungsdienst ein, doch die Ärztin musste schweren Herzens feststellen, dass keine Lebenszeichen mehr vorhanden waren. Diese mutigen Männer sind wahre Helden, die in einer Extremsituation konsequent gehandelt haben. Inmitten von überwältigendem Druck haben sie Mut bewiesen, Menschlichkeit gezeigt und alles Menschenmögliche getan, um einem Fremden das letzte Stück Hoffnung zu schenken. Wir ehren sie mit tiefem Respekt und Anerkennung.

Tamara Doswald
Am 17. September 2024 erlebte Tamara, Jugendleiterin des Samaritervereins Zug, einen entscheidenden Moment, der ihr Leben und das eines anderen für immer veränderte.
Kurz nach 19:00 Uhr, auf dem Heimweg vom Spital zum Bahnhof, entdeckte sie in einem Coiffeursalon in Baar eine leblose Person auf dem Boden. Neugierig und aufmerksam überprüfte sie mehrfach die Atmung, stellte keine Lebenszeichen fest und alarmierte sofort den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 144. Tamara begann umgehend mit der Wiederbelebung nach dem Schulbuchschema (30:2) – Herzdruckmassage und Beatmung. Mit der Ruhe und Präzision, die sie in ihrer Ausbildung im Samariterverein gelernt hatte, handelte sie entschlossen, bis die Profis eintrafen. Ihr schnelles und korrektes Eingreifen war entscheidend, denn der Patient konnte durch die Defibrillation gerettet werden. Tamara erklärte später, dass sie einfach gehandelt habe, weil sie es konnte und wusste, dass es wichtig war.
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Tamara ist nicht nur eine lebensrettende Heldin, sondern auch ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement. Als Jugendleiterin bildet sie Kinder und Jugendliche in Erster Hilfe aus und vermittelt so wichtige Fähigkeiten. Ihr mutiges Eingreifen zeigt, wie Zivilcourage Leben retten kann. Sie beweist, dass jeder in der Lage ist, in kritischen Situationen einen Unterschied zu machen. Ihr Einsatz verdient höchsten Respekt und macht sie zu einem inspirierenden Vorbild für Menschlichkeit und Verantwortung.

Alexander Werren &
Robin Von Riedmatten
Am Freitagabend, 5. Juli 2024, ereignete sich in Guttannen, im Kanton Bern, ein Verkehrsunfall, bei dem ein Auto ins Räterichsbodensee stürzte. Dank der schnellen Reaktion zweier Motorradfahrer konnte Schlimmeres verhindert werden.
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Kurz nach 18:30 Uhr meldete die Polizei, dass ein Fahrzeug in den See gefahren war. Die Einsatzkräfte fanden im Bereich Geissgufer ein langsam sinkendes Auto. Das Fahrzeug war von Guttannen Richtung Grimselpass unterwegs, als es aus ungeklärter Ursache von der Strasse abkam, kollidierte und in den See rutschte.
Alexander Werren und Robin von Riedmatten reagierten sofort, sprangen ins Wasser und befreiten den Lenker, bevor das Auto vollständig unterging. Ohne ihr mutiges Eingreifen wäre der Fahrer möglicherweise ertrunken. Der Verletzte wurde per Helikopter in ein Krankenhaus geflogen, das Fahrzeug geborgen. Die Unfallursache wird untersucht.
Während der Rettungsmassnahmen war die Grimselpassstraße gesperrt. Die Aktion zeigt, wie wichtig besonnenes und couragiertes Handeln ist. Werren und Riedmatten haben Leben gerettet und verdienen großen Respekt. Ich überreiche Herrn Werren stellvertretend für beide die höchste Auszeichnung unserer Gemeinde – in Dankbarkeit für ihren mutigen Einsatz.

Roland Beetschen
Anfang 2024 erlitt Laurent Schai beim Motorradfahren im Simmental am Jaunpass einen Herzinfarkt. Ein Landwirt rettete ihm durch schnelle Reanimation das Leben. Die beiden trafen sich zu einem emotionalen Austausch.
Die Tat von Herrn Beetschen kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. In einem entscheidenden Moment, in dem Sekunden über Leben und Tod entscheiden, bewies er Mut und die Fähigkeit, unter extremem Druck richtig zu handeln. Er verkörpert die besten Eigenschaften unserer Gemeinschaft: Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Einsatzbereitschaft. Besonders berührend ist die Begegnung mit Herrn Schai, die die tiefe menschliche Verbundenheit zeigt und uns daran erinnert, wie wertvoll und zerbrechlich das Leben ist.

Simon Burkhard
Am 24. Januar 2025 in Sumiswald wurde ein Zweieinhalbjähriges Kind von einem Rottweiler angegriffen. Herr Burkhard, der in der Nähe arbeitete, hörte den Tumult, eilte sofort zum Ort und trennte mutig den Hund vom Kind.
Sein beherztes Eingreifen verhinderte eine noch größere Tragödie und rettete das Leben des Kindes. Er handelte ohne Angst für seine eigene Sicherheit, getrieben von Mitgefühl. Die Kantonspolizei Bern würdigte seine Tat mit einem Bürgergeschenk. Herr Burkhard zeigt, dass Heldentum oft in stillen Momenten liegt und durch Mut und Menschlichkeit geprägt ist. Wir danken ihm im Namen der Gemeinschaft – seine Tat bleibt eine Inspiration für uns alle.

Daniel Jäggi
Am 10. August 2024 wurde Daniel Jäggi bei einer Kanufahrt auf der Aare in Wolfwil zu einem Helden.
Nachdem er bei einer Pause eine Frau in den Wellen treibend sah, sprang er mutig ins Wasser. Trotz starker Strömung und eigener Erschöpfung kämpfte er, um sie ans Ufer zu bringen. Dabei schluckte er viel Wasser und kam an seine Grenzen, gab aber nie auf. Schliesslich erreichte er sie, brachte sie ans Ufer und alarmierte die Rettungskräfte.
​Kurz danach sprang er erneut ins Wasser, um eine zweite bewusstlose Frau zu retten. Mit viel Kraft schaffte er es, sie ans Ufer zu ziehen, während er selbst bei Erschöpfung um Hilfe schrie. Dank seines Einsatzes trafen Polizei, Feuerwehr und Rega ein, und er konnte kurz darauf zu seiner Familie zurückkehren.
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Seine spontane Entscheidung, zu helfen, ist ein beeindruckendes Beispiel für Zivilcourage. Herr Jäggi, der stets bereit ist, anderen zu helfen, hat mit mutigem Handeln zwei Leben gerettet. Seine Geschichte zeigt, wie wichtig Es ist, in Notsituationen mutig einzuschreiten und Verantwortung zu übernehmen.

Quentin Glassey
Am 19. Juli 2024 bewies Herr Glassey in der Bahnhofshalle Bern großen Mut zur Zivilcourage. Als angehender Notfallsanitäter reagierte er sofort, als er eine bewusstlose Frau mit Krampfanfällen bemerkte. Mit Ruhe und Profession überprüfte er den Zustand, sicherte die Atemwege und leistete Erste Hilfe, bis Rettungskräfte eintrafen.
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Sein Einsatz, auch bei schwierigem Verlauf, zeigt, dass Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl keine Altersfrage sind. Quentin Glassey hat einer Frau in einer kritischen Situation die beste Chance auf Hilfe gegeben. Für seine vorbildliche Tat sprechen wir ihm unseren tiefsten Dank aus. Sein Handeln inspiriert uns alle, mutig und mitfühlend zu helfen.

Yanis Lagger
Yanis, ein 29-jähriger aus der Westschweiz, verkörpert die besten Eigenschaften unserer Gesellschaft: Zivilcourage, Mitgefühl und die Bereitschaft, für andere einzustehen.
Am 2. März 2024, in Zürich zeigte Yanis, dass wahre Helden nicht in Umhängen daherkommen, sondern in alltäglicher Kleidung und mit offenem Herzen. Als er einen Angriff auf einen orthodoxen Juden beobachtete, zögerte
er nicht einen Moment. Mit der Ruhe und Besonnenheit eines erfahrenen Kampfsportlers analysierte er die Situation und schritt ein, als der richtige Moment gekommen war. Er und seine Freunde zeigten nicht nur Mut bei der Überwältigung des Täters, sondern auch tiefe Menschlichkeit in der Fürsorge für das Opfer. In einem Moment, in dem Sekunden über Leben und Tod entscheiden konnten, bewahrten sie Ruhe und Mitgefühl.
Besonders beeindruckend ist die Bescheidenheit von Yanis. Er sieht sich nicht als Held, sondern als jemanden, der einfach das Richtige getan hat. Diese Einstellung zeigt uns,
dass Heldentum oft in den scheinbar kleinen, aber entscheidenden Momenten des
Alltags zu finden ist.
Die Tat ist mehr als nur eine einzelne heldenhafte Handlung. Sie ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wir als Gesellschaft dem Hass und der Gewalt begegnen sollten: mit Entschlossenheit, Mitgefühl und dem unbedingten Willen, füreinander einzustehen.

Fränzi Thomas
Am 1. Oktober 2024 begleitete Fränzi Thomas allein neun Kindergartenkinder zur Nachmittagsbetreuung. An einer Kreuzung bemerkte sie plötzlich, wie ein junger Mann mit Messer auf einen Jungen einstach. Ohne zu zögern eilte sie dem Täter entgegen, rief „Stopp!“ und griff ihn von hinten, um weitere Angriffe zu verhindern.
Nach mehreren Befreiungsversuchen ließ der Täter das Messer fallen und gab auf. Die Kinder rannten erschrocken weg, und zwei Frauen kamen Fränzi zu Hilfe. Sie eilte den Kindern nach, erkannte dabei, dass noch ein verletzter Junge war, und leistete Erste Hilfe. Auf dem Weg ins Hort rief sie den Rettungsdienst, kümmerte sich um einen weiteren verletzten Jungen und sorgte dafür, dass es den Kindern gut ging.
Fränzi Thomas hat in einer lebensbedrohlichen Situation mutig und besonnen gehandelt, Schlimmeres verhindert und Kinder gerettet. Ihr Einsatz übertraf alle Pflichten und verdient höchste Anerkennung.

Michael Keller
Am 29. August 2024, gegen 06:20 Uhr in Sargans, rettete Herr Keller eine psychisch belastete Person, die kurz davor war, sich vor einen Zug zu werfen. Er zog den Mann energisch weg, als dieser am Gleisrand stand, und verhinderte so eine Tragödie. Nach dem Vorfall vertraute der Mann, Herr Bucher, Herrn Keller an, unter einer manisch-depressiven Erkrankung zu leiden und suizidale Gedanken zu haben.
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Herr Keller organisierte für ihn eine Therapie in einer Klinik und zahlte die Taxifahrt. Er handelte aus tiefem Mitgefühl und Verantwortung, nicht nur aus Pflichtgefühl. Sein Mut und seine Unterstützung haben Leben gerettet und zeigen, was echte Menschlichkeit bedeutet. Die Carnegie Lebensretter Stiftung Schweiz ehrt ihn für seinen Einsatz – einen echten Alltagshelden und Inspiration für uns alle.

Joe Scherwey
Am 23. Juli 2024, gegen 15:45 Uhr, wurde Joe Scherwey Zeuge eines schweren Unfalls an der Kreuzung Bern. Er sicherte die Unfallstelle ab, organisierte die Rettung und versorgte den schwer verletzten Velofahrer, Herr Broch, mit Druckverbänden und Stabilisierung.
Dank seines schnellen, fachgerechten Handelns überlebte Herr Broch den Unfall und wurde erfolgreich operiert. Joe Scherwey zeigte in der Not Verantwortung, Fachkompetenz und Mitmenschlichkeit. Die Carnegie Lebensretter Stiftung Schweiz ehrt ihn für seinen Mut und Einsatz – ein wahrer Held des Alltags und Vorbild für uns alle.

Lachat, Vögtli, Pauli
Am 10. Juli 2024 in Chur wurde während der Zusammentreibung ein schwerer Unfall verursacht, bei dem ein Auto fünf Rekruten erfasste. Einer der Verletzten blieb regungslos am Boden liegen. Raphael Lachat, Timo Vögtli und Pauli reagierten sofort, leisteten lebensrettende Erste Hilfe, stoppten Blutungen und stabilisierten den Verletzten, bis Rettungskräfte eintrafen.
Besonders Vögtli zeigte großen Mut und handelte blitzschnell. Ihr beherztes Eingreifen hat Schlimmeres verhindert. Für diesen vorbildlichen Einsatz verdienen sie höchste Anerkennung. Ihr mutiges Verhalten ist ein Beispiel für Mut, Pflichtbewusstsein und Kameradschaft.

Karin und Hans Dürrenberger
Am 9. Januar 2024 retteten Karin und Hans Dürrenberger in Kaiseraugst eine 70-jährige Rollstuhlfahrerin, die bei einem Sturz auf die Gleise gefallen war. Sie befreiten sie trotz schwerer Motoren und hielten sie überlebensfähig, bis die Rettung kam. Der Zug erfasste den Rollstuhl, doch die Frau überlebte, erlitt aber schwere Verletzungen. Das Ehepaar wurde für ihren Mut und ihre Selbstlosigkeit gross anerkannt. Trotz finanzieller Belastung und Frustration über die Haftung setzen sie sich weiter für die Frau ein. Ihr Einsatz zeigt, wie wichtig Zivilcourage und schnelles Handeln sind – Mut, der Leben rettet und anderen Hoffnung gibt.

Paul Marschke
Am 1. Februar 2025 handelte Herr Paul Marschke in einer gefährlichen Situation im öffentlichen Verkehr. Er schritt sofort ein, als er sah, wie ein Täter einen älteren Mann gewalttätig angriff. Obwohl er in Schock starb, stellte er sich mutig zwischen Täter und Opfer, rief „Aufhören!“ und entschärfte die Lage. Nach dem Eingreifen kümmerte er sich um die verletzte Person, bis Polizei und Rettung eintrafen. Sein Einsatz zeigt, wie wichtig Zivilcourage ist. Für sein selbstloses Handeln spricht man ihm höchsten Respekt aus. Sein Mut ist eine Inspiration für uns alle, in Notsituationen Verantwortung zu übernehmen und anderen zu helfen.