Lebensrettung

Am frühen Nachmittag des 20. Januar 2016 verliert eine Automobilistin auf der A2 bei Lugano die Herrschaft über ihr Fahrzeug. Hinter ihr fährt Marius Zepf, auf der Reise nach Varese (I). Er vernimmt laute Geräusche, vergleichbar mit einem Schlag auf ein Metallblech, und bemerkt, wie ein dunkles Auto regelmässig gegen die Leitplanke kracht und unkontrolliert daran entlang schliddert.

Bilder: Marius Zepf

Herr Zepf fährt parallel zu dem Auto auf und sieht, dass die Fahrerin bewusstlos hinter dem Steuer sitzt, regungslos in Richtung Beifahrerseite geneigt.

Der Wagen wird durch das Entlangschliddern an der rechten Leitplanke allmählich langsamer und kommt kurze Zeit später zum Stillstand. Herr Zepf fährt sein Auto 20 Meter vor das Unfallfahrzeug und will nach der Fahrerin sehen. Kurz bevor er sich abschnallt, rollt ihr Wagen bereits wieder los und kracht in das Heck seines VWs. Marius Zepf steigt aus und eilt zur benommenen Fahrerin, die langsam zu Bewusst­sein kommt, jedoch nicht ansprechbar ist. Er schnallt die Frau aus ihren Gurten, um sie neben dem Standstreifen in Sicherheit zu bringen.

Die Situation ist für den Retter recht gefährlich, weil auf der nur einen Meter entfernten Fahrbahn Autos und Lastwagen vorbeipreschen und das Opfer versucht, auf die Fahrbahn zu gehen. Mit der Hilfe von herbeigerufenen Mitarbeitern der Autobahn gelingt es Herrn Zepf, die Frau auf den Standstreifen zu bergen.

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