Lebensrettung

Die Lorze ist durch das Hochwasser der letzten Tage angeschwollen und entwickelt sich zu einem reissenden Fluss.

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(Archivbild Stefan Kaiser / Neue ZZ)

7. Juni 2013, Baar, Fussgängerbrücke beim Schmidhof. Frau Limacher ist mit Ihrem Fahrrad an der Lorze unterwegs, als ihr am späteren Vormittag eine siebenköpfige Fussgängergruppe entgegenkommt. Ein Mitglied dieser Gruppe, ein 64-jähriger Mann, ist nicht gut zu Fuss. Er macht unmittelbar nach der Brücke einen Fehltritt und stürzt das steile Ufer hinunter in den 10 °C kalten Fluss. Frau Limacher zögert keinen Augenblick; ihr ist klar, dass sie dem Mann helfen will. So steigt sie sofort vom Fahrrad und eilt ihm in die starke Strömung hinterher. Dabei bemerkt sie, dass das Opfer “fast leblos wie eine Puppe von ihr wegschwimmt und mehrmals mit dem Kopf unter das Wasser gerät” und versucht ihn, stehend, festzuhalten. Dies gelingt ihr jedoch nicht, weshalb sie um Hilfe schreit.

Etwas weiter flussabwärts springt Biagina Bellino, eine weitere Helferin, in den Fluss. Es gelingt den beiden Frauen, den Mann an Land zu ziehen.

Frau Limacher hat sich bei ihrem Einsatz beide Knie aufgeschlagen und fühlte sich hinterher völlig erschöpft. Die Kommunikationsverantwortliche der Zuger Strafverfolgungsbehörde attestierte die richtige Einschätzung der Lage durch die beiden Frauen. Sie hätten dem verunfallten Mann durch ihr beherztes Eingreifen möglicherweise das Leben gerettet.

Monika Limacher ist für ihr vorbildliches Verhalten im März 2014 von der Christophorus-Stiftung SLRG ausgezeichnet worden.

Auszeichnungen